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Antiziganismus, Populismus und extreme Rechte in Deutschland und Europa
29. Oktober 2019 / 09:30 - 14:00 Uhr
Antiziganismus ist als spezifische Form des Rassismus tief im Denken und Handeln der Mehrheitsgesellschaft verankert und keineswegs nur am rechten „Rand“ anzutreffen. Sich gezielt mit dem Antiziganismus von rechts zu beschäftigen ist dennoch sinnvoll, geht doch von rechten Kräften eine besondere Gefahr aus. So trägt populistische Hetze zur allgemeinen gesellschaftlichen Enthemmung bei, während von der extremen Rechten immer wieder Gewalt gegen Sinti und Roma oder andere als ‚Zigeuner‘ stigmatisierte Menschen ausgeübt wird.
Im Rahmen unserer Fachtagung wollen wir über Erscheinungsformen des Antiziganismus in der populistischen und extremen Rechten in verschiedenen europäischen Ländern ins Gespräch kommen und Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen rechten Spektren und der Mehrheitsgesellschaft in den Blick nehmen. Auch die speziellen Dynamiken, die im Zusammenhang mit diesen Themen im Internet festzustellen sind, werden thematisiert.
9.30 Uhr Begrüßung und Einleitung: Tobias von Borcke
(Bildungsforum gegen Antiziganismus)
9.45 Uhr Überblick über die Situation in Europa: Bernard Rorke (European Roma Rights Centre)
10.40 Uhr Antiziganismus als Mehrheitskonsens in Ungarn, Magdalena Marsovszky (Freie Kulturwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte der Hochschule Fulda/ University of Applied Sciences)
11.20 Uhr Ukraine: gesellschaftliche Akzeptanz für die extreme Rechte, Lara Schultz (a.i.d.a. Archiv München)
Pause
12.10 Uhr Antiziganismus in der extremen Rechten der Bundesrepublik, Hans-Peter Killguss (Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln)
12.50 Uhr Dynamiken des Antiziganismus von rechts im Netz, Sonja Kosche (Online-Aktivistin)
13.30 Uhr Fazit und Ausblick
14 Uhr Ausklang, kleiner Imbiss
Um Anmeldung bis zum 23.10.2019 wird unter berlin@sintiundroma.de gebeten.