Der Völkermord an den Sinti und Roma während der NS-Zeit und der Kampf um Anerkennung nach 1945

Im Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen, nach rassistischen Kriterien erfasst und in und in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Dem nationalsozialistischen Völkermord fielen europaweit ca. 500.000 Sinti und Roma zum Opfer. Eine Anerkennung dieser Verbrechen seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft blieb nach Kriegsende lange Zeit aus.

An der Tagesordnung waren vielmehr Kontinuitäten – sowohl in personeller wie auch in ideologischer Hinsicht. Erst die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma konnte die offizielle Anerkennung des Völkermordes erreichen und ein öffentliches Bewusstsein für den fortgesetzten Rassismus und die daraus entstehende Diskriminierung erwirken.

In diesem Workshop beschäftigen wir uns, ausgehend von einzelnen Biographien, mit der Geschichte des Völkermordes und dem langen Kampf um Anerkennung nach dem Zweiten Weltkrieg.